Untere Au: Wohnhaus der Münchner Wohnen mit Fassadenpreis ausgezeichnet

Die Münchner Wohnen freut sich über den Gewinn des Fassadenpreises der Landeshauptstadt München. Das ausgezeichnete historische Haus in der Entenbachstraße wurde aufwendig durch das Unternehmen saniert und zu neuem Glanz gebracht.

Der denkmalgeschützte Mansarddachbau mit Zwerchgiebel und reichem Stuckdekor im Jugendstil wurde um 1900 errichtet. 2022 hatte sich die städtische Wohnungsbaugesellschaft dazu entschieden, am stark renovierungsbedürftigen Mehrfamilienhaus mit sieben Wohnungen und einer Gewerbeeinheit umfangreiche Instandsetzungs- und Sanierungsarbeiten durchzuführen, um die Bausubstanz zu erhalten. Die Fassadengestaltung des Gebäudes zeichnet sich durch seine frühe Gestaltungsform des beginnenden Jugendstils aus und ist damit eines der wenigen noch erhaltenen Beispiele dieser Zeitphase in München.

Um dem Gebäude zu neuem Glanz zu verhelfen, wurden zahlreiche Maßnahmen umgesetzt, die den historischen Charakter bewahren. So wurden unter anderem die Kastenfenster wieder in den historischen Zustand gebracht, während die dekorativen Fassadenelemente fachgerecht restauriert wurden. Zudem erhielt das Gebäude eine neue Farbgestaltung, die sich eng an der ursprünglichen Palette orientiert und den Jugendstilcharakter wieder deutlicher hervorhebt. Sämtliche Maßnahmen wurden so ausgeführt, dass sie den denkmalpflegerischen Anforderungen entsprechen. Christian Müller, Geschäftsführer der Münchner Wohnen sagt: „Herzlichen Glückwunsch an alle Projektbeteiligten! Die Auszeichnung zeigt, dass behutsame Sanierung und moderne Anforderungen kein Widerspruch sind. Solche Projekte leisten einen wichtigen Beitrag zur Identität Münchens – und zur Nachhaltigkeit.“

Wichtiger Preis zur Bewahrung des Münchner Stadtbilds

Seit 1969 zeichnet die Stadt München Eigentümer*innen aus, die durch vorbildliche Renovierungs- und Gestaltungsmaßnahmen das Münchner Stadtbild bewahren. Damals war das Straßenbild geprägt von altersgrauen, rußgeschwärzten und stark vernachlässigten Fassaden. Bei Renovierungen wurden nicht selten die Stuckverzierungen und Gliederungselemente historischer Bauten entfernt, um den Fassaden glatte, moderne, dem damaligen Zeitgeschmack entsprechende Oberflächen zu geben. Zahlreiche bedeutende Fassaden – vor allem aus der Gründerzeit – waren diesen Maßnahmen zum Opfer gefallen.

Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken und die Öffentlichkeit über die kunsthistorische, architektonische und städtebauliche Bedeutung historischer Fassaden aufzuklären, wurde der Münchner Fassadenwettbewerb geschaffen. Der Preis erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit und ist auch heute noch aktuell, stellt doch der Erhalt von in Häusern und ihren Fassaden steckenden Ressourcen einen wichtigen Baustein im Kampf gegen den Klimawandel dar.

Gruppenbild der Vertreter der Münchner Wohnen und der Stadt München. Auf einer Leinwand im Hintergrund wird ein Foto des ausgezeichneten Hauses gezeigt.
Fassadenpreis 2025: Preisverleihung im Rathaus. (© Heribert Mühldorfer)

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Robert Opiela
Stellvertretender Pressesprecher
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