Mitte Juli 2023 erläuterten wir bei einem Rundgang rund einhundert unserer Mieter*innen sowie Vertreter*innen des Bezirksausschusses Ramersdorf die Planung zum Klimaquartier. Hier fassen wir noch einmal die wichtigsten Informationen zusammen.
Phasen der Sanierung
Die Eckpunkte zum Klimaquartier Ramersdorf haben wir auf der Projektseite Klimaquartier Ramersdorf veröffentlicht. Wir befinden uns nach wie vor in der Konzeptphase, eine konkrete Planung liegt daher noch nicht vor. Nach jetzigem Stand sanieren wir in drei Phasen.
Phase 1: energetische Sanierung ab 2024
2024 startet die Münchner Wohnen mit der energetischen Sanierung der Punkthäuser im Viertel sowie der Wohngebäude am Karl-Preis-Platz (Rosenheimer / Claudius-Keller-Straße). Natürlich informieren wir die betroffenen Bewohner*innen rechtzeitig zu Zeitplan und konkreten Maßnahmen. Die Sanierungsmaßnahmen dauern etwa ein bis zwei Jahre und werden im bewohnten Zustand durchgeführt. Das heißt, niemand muss dafür die Wohnung verlassen.
Phase 2: energetische Sanierung und Aufstockung ab 2027
Den Bestand zu erhalten und gleichzeitig neuen Wohnraum zu schaffen, ist der Münchner Wohnen bereits in mehreren ihrer Siedlungen durch Aufstockung gelungen. Eine energetische Sanierung mit Aufstockung der Gebäudezeilen planen wir an der Triester Straße – möglichst / nach heutigen Kenntnisstand im bewohnten Zustand. Auch Anbauten an die bestehenden Häuserzeilen nördlich der Triester Str. sind angedacht. Für die baurechtlichen Schritte warten wir auf die Zustimmung des Stadtrats, die in einem Grundsatzbeschluss bis Ende 2023 erfolgen soll. Erst danach können wir mit der konkreten Planung und Ausführung beginnen. Das heißt, wir können frühestens in vier Jahren – also ab 2027 – mit den Baumaßnahmen starten, die bis zu drei Jahren dauern werden.
Phase 3: ganzheitlicher Architekturwettbewerb und Bau ab 2028
Eine wichtige Erkenntnis aus unserer Analyse ist, dass es dem Quartier an Aufenthaltsqualität mangelt. Viele Flächen sind versiegelt, parkende Autos dominieren das Straßenbild. Wir sind der Meinung: Das geht besser. Daher lobt die Münchner Wohnen Anfang nächsten Jahres einen Wettbewerb aus, in den auch die Wünsche und Bedürfnisse der Bewohner*innen aus der Mieterbeteiligung vom 14.07.2023 einfließen. Danach wissen wir, wie die konkrete Planung aussieht. Die ersten Baumaßnahmen in Phase 3 werden aus diesem Grund frühestens in fünf Jahren beginnen.
Mobilität und Parkraum im Klimaquartier
Die Verkehrswende ist für die Landeshauptstadt München eines der wichtigsten Themen. Gut für Ramersdorf: Das Quartier ist ideal an den öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) angebunden, U-Bahn, Tram und Bus sind schnell erreichbar. Auch wenn die bisherigen Stellplätze vorübergehend durch die wechselnden Baumaßnahmen entfallen, sind Stellplätze im Quartier weiterhin vorgesehen. Mit dem Wettbewerbsergebnis werden auch die Freiflächen mit Parkplätzen (für Pkw und Fahrräder) und Mobilitätsstationen geplant. Aus ökologischer und klimaschutztechnischen Gründen soll auf eine Tiefgarage verzichtet werden. Klar ist aber jetzt schon, dass wir zusätzliche Mobilitätsangebote schaffen wollen.
Grün- und Freiflächen im Klimaquartier
Alle lieben die Bäume im Viertel, auch wir! Der alte Baumbestand ist ein großer CO₂-Speicher, den wir erhalten wollen. Im Zuge des Wettbewerbs entsteht eine ganzheitliche Freiflächenplanung mit Aufenthaltszonen und Gemeinschaftsgärten.
Teil des Ganzen ist ein ökologisches Begrünungs- und Wassermanagement. Nach dem Schwammstadt-Prinzip wird Wasser gespeichert, in Regengärten versickert oder zur Vermeidung von Überschwemmungen abgeleitet. Dadurch und durch Fassadenbegrünung und Bepflanzung werden auch Hitzeinseln vermieden. Die Umsetzung der Freiflächenplanung erfolgt sukzessiv nach Abschluss der jeweiligen Sanierungs- und Baumaßnahmen.
Zum guten Schluss: Mieter*innenbeteiligung
Im Anschluss an den Rundgang trafen sich Mieter*innen mit den Mitarbeiter*innen der Münchner Wohnen an drei Thementischen und brachten hier ihre Anregungen und Wünsche ein. Die Ergebnisse der Mieterbeteiligung haben wir ebenfalls im Webmagazin veröffentlicht.