Niedrigere Nebenkosten, gemeinschaftliches Garteln
Die Münchner Wohnen hat in Neuperlach eine energetische Großmodernisierung fertiggestellt. Über die vergangenen Jahre hinweg wurden am Karl-Marx-Ring zwei Wohnböcke aus den sechziger Jahren auf den aktuellen Stand gebracht. Die Mieter*innen von 162 Wohnungen profitieren nun von energetischen Maßnahmen wie der Dämmung der Gebäudehülle, einer Dacherneuerung und einer Mieterstrom-Photovoltaikanlage. Außerdem hat die Münchner Wohnen die Wohnqualität und das Wohnumfeld verbessert, beispielsweise durch sanierte Balkone, einem Einbau von Wohnraumentlüftern in innen liegenden Bädern, erneuerten Eingangsbereichen, aufgewerteten Grünflächen sowie einem insgesamt modernen Erscheinungsbild der Anlage.
Die Bedeutung der umfangreichen Modernisierung im Bestand der Münchner Wohnen betont Bürgermeisterin Verena Dietl, Aufsichtsratsvorsitzende des Unternehmens: „Viele weitere kleine und große energetische Modernisierungen stehen an oder sind bereits in Umsetzung: Damit leistet die Münchner Wohnen einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele der Landeshauptstadt München.“
Umfangreiche energetische Maßnahmen
Die Münchner Wohnen hat ca. 17 Mio. Euro in die Baumaßnahme investiert; Die Klimabausteine wurden durch das städtebauliche Förderprogramm „Quartiersentwicklung Neuperlach“ des Planungsreferates der Landeshauptstadt sowie durch die Regierung von Oberbayern mitfinanziert. Energetische Maßnahmen an den Gebäuden umfassen neben der Dämmung der Fassade mit einem nachhaltigen System aus Mineralwolle und dem Einbau neuer Fenster die Erneuerung der Heizzentrale. Sie wurde auf die zukünftige Versorgung durch Geothermie vorbereitet.
Im Rahmen dieser Modernisierung hat die Münchner Wohnen das Dach energetisch erneuert und eine eigene Photovoltaikanlage installiert. Sie steht ab 2025 als Mieterstromanlage zur Verfügung: Betreiber ist die Energiegenossenschaft Isarwatt eG, bei der die Mieter*innen vergünstigten Strom direkt von Ihrem eigenen Dach beziehen können.
Die Photovoltaikanlage erzeugt rechnerisch nun mehr Strom, als in der Anlage am Karl-Marx-Ring verbraucht wird. Durch sie werden ca. 500.000 kWh Strom aus dem allgemeinen Netz im Jahr gespart, das entspricht dem Stromverbrauch von mehr als 200 Durchschnittshaushalten. Auch werden durch die Anlage 33,400 kg CO2-Äquivalente im Jahr weniger verbraucht, was etwa 2.000 Kleinwagen entspricht, die 100 Kilometer im Stadtverkehr zurücklegen. Noch einmal so viel CO2-Äquivalente spart die energetische Sanierung des Gebäudes ein.
Mieterschaft profitiert direkt
„Die Mieterschaft am Karl-Marx-Ring kann durch geringere Wärme- und Stromkosten direkt von der Modernisierung ihrer Wohngebäude profitieren“, sagt Dr. Doris Zoller, Vorsitzende der Geschäftsführung der Münchner Wohnen. „Allerdings konnten wir das Projekt nicht so schnell wie geplant durchführen: Es ist in die Corona-Zeit und die damit verbundenen Probleme im Bausektor gefallen. Ich bedanke mich daher für die Geduld, die die Mieterschaft aufgebracht hat.“
Die Münchner Wohnen hat die Mieter*innen zum Projektende zu einem Mieterfest im Innenhof der Anlage eingeladen. Stadtrat Christian Smolka hat in dessen Rahmen zusammen mit der Geschäftsführung der Münchner Wohnen den neuen Gemeinschaftsgarten offiziell zur Nutzung übergeben. In dieser Urban Gardening-Anlage haben die Mieter*innen nun die Möglichkeit, gemeinsam 20 Hochbeete zu pflegen. Dieses Projekt wird durch das Sozialmanagement der Münchner Wohnen und das Referat für Klima und Umweltschutz der Landeshauptstadt München begleitet, es handelt sich um ein Pilotprojekt. „Das Interesse, beim Garteln mitzumachen, ist schon jetzt groß“, sagt Dr. Doris Zoller. „Eine tolle Ergänzung der Sanierungsmaßnahme: Das gemeinsame Pflegen der Hochbeete ist nicht nur nachhaltig, sondern fördert auch die Gemeinschaft in der Anlage.“
Weitere Modernisierungen
Die Münchner Wohnen investiert ständig in die Instandhaltung und energetische Modernisierung ihres Bestandes. Die Bauabteilung des Unternehmens betreut die Sanierung von Einzelgebäuden, aber auch große Wohnanlagen wie im Harthof oder an der Hinterbärenbadstraße am Westpark. Ein herausragendes Modernisierungsprojekt ist das Klimaquartier Ramersdorf: Am Karl-Preis-Platz wird der Bestand zum ersten klimaneutralen Quartier der Münchner Wohnen weiterentwickelt, derzeit laufen Arbeiten an der Rosenheimer und an der Wilram-/ Wagenegger-Straße.
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